Dr. Oetker Stories
Aufessen? Kommt bei den Dr. Oetker Testessern schon mal vor. Obwohl sie eigentlich nicht zum Sattessen hier sind. Die Pizza sieht allerdings schon sehr verlockend aus und duftet dabei wunderbar. Auf den ersten Biss freut man sich hier immer ganz besonders.
9.12.2021 • Hinter den Kulissen
Insgesamt 4500 Testesser stehen regelmäßig bereit, wenn die Sensorik bei Dr. Oetker zum Test von Pizza, Kuchen, Pudding oder Müsli einlädt. Hier heißt es dann: schnell sein, wenn die Anfrage per Mail kommt. „Schnell zusagen, sich Platz im Kalender freischaufeln und dann gespannt sein, was auf den Teller kommt“, erzählt eine Testesserin lachend.
Der Teller und die Serviette in neutralem Weiß, das Besteck Standard: Nichts soll und darf ablenken. Die großen Backöfen summen sich leise auf exakt 220 Grad, die kleinen Lampen an der Wand springen auf Grün. Mareike Flöthmann, Koordinatorin in der Sensorik-Küche, weiß: Jetzt kann es losgehen. So wie jeden Tag. Morgens Müsli, mittags Pudding, nachmittags Kuchen, abends Pizza. „Wer will schon morgens Pizza testen?“, fragt sich Thorsten Dresler, International Sensory Analyst, nicht wirklich. Man wolle ja, dass sich die maximal 16 Tester auf der anderen Seite der Wand wohlfühlen; das essen, worauf sie generell gerade Appetit haben. Die Tester rücken sich den Stuhl, den Monitor zurecht und geben dann per Knopf das Signal: kann losgehen. Und losgehen meint nicht: Gabel und Messer in die Hand und drauflosessen. Sondern einem exakten Fragenkatalog zu folgen, damit am Ende ein gültiges Ergebnis steht. Gefällt das Aussehen, wie zerläuft der Käse, ist die Pizza zu wenig salzig, zu salzig oder genau richtig?
Das sterile Klima im Sensoriklabor verfolgt einen Zweck – die volle Konzentration auf die Produkte.
Die Tester lassen sich bei der Beantwortung Zeit. Schauen genau hin, probieren vorsichtig, kauen langsam. Mit der Maus tragen sie die Ergebnisse in den digitalen Fragebogen ein, bleiben kritisch und wissen, dass sie Dr. Oetker so den größten Gefallen tun.
„Natürlich könnten auch Mitarbeiter selbst testen, aber das wäre nicht dasselbe. Die Produkte müssen nicht in erster Linie den Mitarbeiter überzeugen, sondern den Konsumenten, der unsere Produkte kauft.“
Thorsten Dresler, International Sensory Analyst
Dresler kennt seine Kollegen nur zu gut. Dabei gibt es auch solche, die die Neutralität in Person sind. Die über einen so sensiblen Gaumen verfügen, dass sie exakter schmecken und begutachten können, als viele andere. Sie kommen zum Einsatz, wenn sich Rezepturen ändern, wenn Lieferanten wechseln, wenn der Kopf sagt: Könnte anders schmecken. Und der Geschmackssinn herausfinden soll, ob das wirklich der Fall ist. Alle Ergebnisse fließen ein in die Produktentwicklung, werden genau analysiert und ausgewertet. Sie sind am Ende ein maßgeblicher Faktor, wenn darüber entschieden wird, ob es das, was eben noch auf dem Teller lag, auch in die Verkaufsregale schafft.
Nicht nur die Experten aus den eigenen Reihen sind schwer zu finden. „Auch bei den ‚normalen‘ Testern aus der Bevölkerung sind wir ständig auf der Suche. Sie müssen mobil sein und sollten im Großraum Bielefeld in der Nähe unserer Sensorik wohnen“, unterstreicht Thorsten Dresler. Die zehn Euro Fahrtkostenpauschale sind es wohl nicht, die den Antrieb ausmachen. „Sondern einfach die Neugierde und die Freude am guten Essen“, sagt eine Testerin. Sie schiebt sich ein letztes Stück der verführerisch duftenden Pizza in den Mund. Schließt die Augen, kaut bedächtig. Und vergibt die Bestnote.
Sie haben Interesse Testesser für unsere Sensorik in Bielefeld zu werden und möchten sich bewerben? Dann wenden Sie sich bitte an sensorik@oetker.de.