Dr. Oetker Stories
Ob süß, scharf oder beides zugleich – Mexiko liebt Geschmack mit Charakter. Dr. Oetker ist seit zehn Jahren mittendrin: mit Götterspeise, Backpulver und jeder Menge Leidenschaft.
3.9.2025 • Unternehmen & Kultur
Auf zu Dr. Oetker nach Mexiko! Auch wenn die Marke hier eher unbekannt ist, kennt und liebt fast jeder Mexikaner die Götterspeise von D’Gari. Dr. Oetker hat das Unternehmen 2015 gekauft, 2017 folgte die für ihr Backpulver bekannte Grupo Rexal. Erfahrt, wie unsere Kollegen die Herzen der Mexikaner erobert und die Markführerschaft ausgebaut haben. Taucht ein in die mexikanische Küche und entdeckt die kulinarischen Leidenschaften der Menschen: Ihnen ist eigentlich nichts zu süß und sie lieben Chilis aller Schärfegrade.
Wenn das Gesicht rot anläuft, Schweiß auf die Stirn tritt, die Augen tränen und das Sprechen schwerfällt, dann geben selbst Mexikaner zu: „Wow! – Diese Chilisauce ist echt zu scharf, das halte ich nicht aus“. Der entscheidende Unterschied zum, sagen wir mal, restlichen Teil der Weltbevölkerung ist: Mexikaner nehmen dann genau diese Sauce und gießen sie großzügig über ihr Essen.
Eligio Cozzoli, Executive Marketing Manager
“Die Menschen hier sind verrückt nach scharfen Geschmacksrichtungen. Über 60 Sorten Chilischoten werden in Mexiko angebaut.“
„Aus der mexikanischen Küche sind Chilis nicht wegzudenken und sogar Kinder lieben sie. Es gibt Süßigkeiten mit Chilipulver und wer Kartoffelchips oder Nüsse snackt, macht das gern mit Chilisauce on top“, sagt Eligio Cozzoli. Nach acht Jahren bei cameo (so heißt Dr. Oetker in Italien) in Italien kam er 2016 als Marketingleiter ins mexikanische Querétaro zu Dr. Oetker, lernte hier mehr als nur die kulinarische Chilivielfalt lieben und bezeichnet sich mittlerweile als „Mexitaliener“.
Als Eligio Cozzoli hier startete, war Dr. Oetker mit dem Kauf von D’Gari gerade erst (2015) in den mexikanischen Nährmittelmarkt eingetreten. Alles war neu. Es galt die Dinge zusammenzuführen, umzubauen und zu gestalten. Das Gute daran: Dr. Oetker und D’Gari hatten viel gemeinsam. Sie sind von der Kultur eines Familienunternehmens geprägt und agieren als Markenartikler mit einer starken Marke und Marktführerpositionen in ihren Segmenten.
Im März 2015 tritt Dr. Oetker mit der Übernahme des Familienunternehmens D’Gari (gegründet 1953) in den mexikanischen Nährmittelmarkt ein. 2017 kauft Dr. Oetker die Grupo Rexal (gegründet 1930, ein führender Hersteller von Backpulver und Sirupen).
Querétaro, Hauptstadt des Bundesstaats Querétaro, ist aufgrund der Nähe zu Mexiko-Stadt und der guten Anbindung an die Autobahn ein wichtiger strategischer Standort, um unsere Produkte schnell im Land zu distribuieren.
Unsere mexikanischen Kollegen bauten in den vergangenen zehn Jahren die bereits vor der Übernahme guten Marktpositionen weiter aus – D’Gari war schon Marktführer für Götterspeise und Rexal für Backpulver, auch wenn letzteres nur im Norden Mexikos verkauft wurde: „Wir wollten die Nähe zu unseren Verbrauchern intensivieren und sie für unsere Produkte und Services noch mehr begeistern“, sagt Cozzoli. Gesagt getan: Das Team investierte Zeit und Geld in Produkte, inspirierende Rezepte, die gezielte Produktauslieferung, eine stärkere Präsenz im Handel, Verkostungsaktionen und in Vieles mehr.
„Bei all unseren Aktivitäten richten wir unseren Fokus darauf, genau das anzubieten, was unsere Verbraucher suchen“, sagt Eligio Cozzoli. Das zahlt sich aus. Heute sind D’Gari und Rexal noch beliebter als vor zehn Jahren.
Humberto Arturo Varela Ocha arbeitet seit 19 Jahren für D’Gari und war eng am Übergangsprozess zu Dr. Oetker beteiligt. Er startete als Verkaufsleiter und ist seit Mitte Februar 2016 Managing Director.
„Wir sind stolz auf unsere Wurzeln und beschreiten als Teil von Dr. Oetker neue Wege, um Millionen Verbrauchern und Mitarbeitenden ein „Gefühl von Zuhause“ zu geben. Unsere Produkte verändern das Leben vieler Familien: Zum Beispiel verkaufen viele Alleinerziehende ihre hausgemachten Desserts aus Götterspeise und ermöglichen ihren Kindern so Unterhalt und Bildung. In den vergangenen zehn Jahren haben wir Erfolge gefeiert und Herausforderungen gemeistert, insbesondere beim Zusammenführen der deutschen und der mexikanischen Kultur. Heute vereinen wir das Beste aus beiden Welten und unser Geschäft wächst weiter. Wir blicken auf die nächsten zehn Jahre, auf neue Generationen, Technologien und Trends. Wir sind bereit, immer mit dem Ziel, ‚jedem ein Gefühl von Zuhause‘ zu geben.“
Götterspeise ist fester Bestandteil von Feiern, etwa an Geburtstagen oder anderen Anlässen – Teilen gehört zur Kultur. Besonders beliebt ist die Marke D’Gari mit über 30 Sorten, darunter Klassiker wie Limette, Erdbeere, Traube, Ananas oder Rompope (erinnert an Eierlikör). Saisonale Sorten wie Churros oder Wassermelone – letztere aber bitte mit Chili – begeistern ebenfalls. Ob mit Wasser oder Milch angerührt, mit oder ohne Zucker: Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Götterspeise Verkostung in der Forschung & Entwicklung von D'Gari
„Diese kleinen Dessert-Unternehmer sind eine große, wichtige Zielgruppe für uns. Fast jeder Mexikaner kennt jemanden, der mit hausgemachten Desserts Geld verdient und sie an Familie, Freunde und andere Verbraucher verkauft. Wir unterstützen hier, wo wir können“, berichtet Eligio Cozzoli. Die Dessert-Unternehmer bereiten wahre Götterspeise-Kunstwerke zu, etwa mit eingekapselten Früchten oder Schichten unterschiedlicher Geschmacksrichtungen. Die feste Konsistenz ist wichtig, damit die Desserts stabil und lange ungekühlt haltbar sind. Weitere Erfolgsfaktoren der Mischungen sind der Geschmack und die Sortenvielfalt sowie nicht zuletzt das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn in Mexiko müssen die meisten mit einem vergleichsweise niedrigen Einkommen haushalten.
Auf der D’Gari-Webseite und auf Social Media bietet Dr. Oetker den Fans inspirierende Rezeptideen. Wer selbst Dessert-Unternehmer ist oder werden möchte, findet hier auch wertvolle Business-Tipps. Diese „Rundumbetreuung“ kommt gut an. Viele teilen ihre Dessert-Momente mit D’Gari und die zeugen von einer starken emotionalen Verbindung zur Marke: „Es ist voller Energie und Emotion, wenn Verbraucher und Unternehmer ihre Komplimente, Kreationen und Geschichten teilen, wie unsere Produkte ihnen in mitunter schwierigen Lebenssituationen geholfen haben“, sagt Eligio Cozzoli.
Mexikaner leben ihre Traditionen. Weltweit bekannt ist der „Día de Muertos“, der „Tag der Toten“. Wenn am 1. und 2. November die Menschen ihre verstorbenen Angehörigen ehren, geht es fröhlich und farbenfroh zu, da sie den Tod als natürlichen Teil des Lebenszyklus anerkennen. Auch unsere Kollegen organisieren für den „Día de Muertos“ die unterschiedlichsten Aktivitäten.
Was bei D’Gari die Gelatine-Desserts, ist bei Rexal das Backpulver. Es begeistert Mexikaner seit 95 Jahren und das, „obwohl sie nicht wirklich gern backen und den Backofen eher als Schrank für alle Arten von Pfannen nutzen“, lacht Eligio Cozzoli. Dabei lieben Mexikaner Kuchen und süßen Geschmack im Allgemeinen. Sie trinken Wasser lieber aromatisiert statt pur, selbst Bier und Wein schmecken eher süß. – Vielleicht ist das der Ausgleich zu den scharfen Chilisaucen? „Kuchen kaufen wir in Mexiko lieber fertig, als ihn selbst zu backen. Das Angebot in den Back-Shops der Supermärkte ist groß und günstig“, erzählt Eligio Cozzoli. Und wofür dann das Backpulver? „Wir backen hier eher in der Pfanne oder frittieren im Topf. Unser Backpulver wird viel häufiger verwendet, um Tortillas, Pfannkuchen und traditionelle Gerichte wie Tamales zuzubereiten“, so Eligio Cozzoli.
Rexal bietet sein Backpulver in Dosen zu 50 g, 100 g, 150 g, 250 g und 500 g sowie in 15 kg-Säcken! an. Auf jeder Verpackung steht auch gleich, wofür es verwendet werden kann: „Polvo para hornear capear y esponjar“ – „Backpulver zum Panieren und Auflockern“.
Das klingt lecker! Beim Durchstöbern der Rexal-Website entdecken wir eine schier unendliche Auswahl an verführerischen Rezepten. Darunter viel Süßes, aber auch viel Herzhaftes. Bei letzterem zeigt sich erneut die andere typisch mexikanische Vorliebe, über die wir schon am Anfang berichtet haben. Wenn herzhaft, dann „aber bitte mit Chili!“
Thierry Krauser
Pressesprecher Wirtschaft / Standorte
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