Dr. Oetker Stories

„Wir können Großes für Menschen und Umwelt verändern“

In unserem Dr. Oetker Nachhaltigkeitsbericht „Für ein nachhaltiges Zuhause“ zeigen wir unser Engagement für Produkte, Umwelt, Gesellschaft und Mitarbeiter auf. Wie Dr. Oetker diesen Weg geht, erklärt Claudia Willvonseder.

„Wir können Großes für Menschen und Umwelt verändern“

4.7.2023 Nachhaltigkeit

Warum Investitionen in Nachhaltigkeit der einzige Weg für zukunftsfähige Unternehmen sind. Und wie Dr. Oetker diesen Weg gehen möchte. Ein Interview mit Claudia Willvonseder, Mitglied der Geschäftsführung (Marketing, Forschung und Entwicklung, Nachhaltigkeit, globales Datenmanagement).

Claudia Willvonseder meinem einem Dr. Oetker Löffelglück Pudding

Durch den menschengemachten Klimawandel treten vermehrt Extremwetterereignisse wie starke Stürme, Überschwemmungen, Waldbrände und längere Dürreperioden auf. Dies hat weitreichende Auswirkungen: Hungersnöte, Wasserknappheit, Ausbreitung von Schädlingen und Krankheitserregern sowie der Verlust an Biodiversität sind nur einige davon.

Claudia Willvonseder: „Diese Umweltbedrohungen werden vor allem zunehmend auch direkte und indirekte Auswirkungen auf soziale Fragen haben. Im Jahr 2050 wollen weltweit rund zehn Milliarden Menschen ernährt werden, das kollidiert mit einem abnehmenden Angebot an natürlichen Ressourcen … Leider haben noch immer nicht alle Menschen auf der Welt den gleichen Zugang zu Lebensmitteln, im Gegenteil: Laut Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen gehen über 800 Millionen Menschen auf der Welt hungrig schlafen, 45 Millionen davon sind akut von einer Hungersnot bedroht. Gleichzeitig galten 2019 53 % aller Europäer als übergewichtig, in den USA waren es 74 %.* Als Unternehmen Dr. Oetker ist es daher unsere Pflicht, verantwortungsvoll zu agieren und dazu beizutragen, dieses Ungleichgewicht zu minimieren.“

Das Ernährungssystem gehört aber zu den größten Verursachern von Umweltschäden und Gesundheitsproblemen weltweit: Etwa ein Drittel der CO₂-Emissionen sind auf die Lebensmittelindustrie zurückzuführen. Die progressive Landwirtschaft hat zu einem Abbau an Artenvielfalt und Bodengesundheit geführt. Zudem ist eine ungesunde Ernährungsweise wie schon erwähnt eine entscheidende Ursache für zahlreiche folgeschwere Krankheiten.

Claudia Willvonseder: „Die Lebensmittelindustrie trägt eine große Verantwortung – und hat einen großen möglichen Impact zu positiver Veränderung. Drehen wir die Gedanken oben doch einmal um: Unsere Ernährung ist der größte Hebel, die Gesundheit von Menschen und Umwelt positiv zu beeinflussen. Dr. Oetker Produkte werden weltweit in ca. 175 Millionen Haushalten verwendet, in denen im Durchschnitt 2,5 Personen leben. Das heißt, wir beeinflussen die Lebensweise von ca. 440 Millionen Menschen** auf der ganzen Welt. So sind wir eingeladen und aufgefordert, unseren Beitrag zu einer ausgewogenen, nachhaltig produzierten Ernährung zu leisten.“

Was bedeutet das konkret?

Claudia Willvonseder: „Wir haben als Unternehmen Dr. Oetker das Potential, Millionen von Menschen zu einem ausgewogeneren, nachhaltigeren Lebensstil zu befähigen. Wir nutzen unser Wirkungsfeld schon jetzt, um mehr pflanzliche Rohstoffe in die Rezepturen zu bringen, weniger auf Fleisch zu setzen und Rohwaren zu verwenden, die auf nachhaltige Weise hergestellt werden. So haben wir beispielsweise unser Angebot veganer Produkte stark ausgeweitet – die Menschen müssen damit nicht auf ihre gewohnt leckeren Produkte wie Pizza und Desserts verzichten, können sich aber pflanzenbasiert ernähren. Auch beginnen wir damit, den CO₂- Fußabdruck unserer Produkte zu kommunizieren – unsere Konsument*innen haben ja nur dann eine Chance, gute Entscheidungen fürs Klima zu treffen, wenn sie eine informative Basis dafür haben. Unsere Ziele sind, bis 2030 35 % weniger CO₂ zu verursachen und bis 2050 komplett klimaneutral zu agieren. Das erfordert viele ebensolche Maßnahmen, die wir gerade konkret definieren. Es zählt einfach jeder Schritt. Aber zum Glück sind wir ja auch nicht allein …“

Was meinen Sie damit?

Claudia Willvonseder: „Es sind alle gefragt: Politik, Unternehmen, aber auch jede*r Einzelne von uns. Gesetzgebungen und Regulierungen verlangen Änderungen – in immer mehr Ländern. Beispiele wie das spanische Klimawandel-Gesetz, das Werbeverbot für Junk Food im Vereinigten Königreich oder EU-Regularien wie das Verbot von Einwegplastik machen Schule und werden sicherlich in den nächsten Jahren vermehrt aufkommen. Ich finde es gut und richtig, dass dies so ist. Denn es schafft gleiche Voraussetzungen und es beschleunigt und eint den Weg, den wir alle gemeinsam gehen müssen. Als Unternehmen Dr. Oetker sehen wir es als unsere Verpflichtung an, in Nachhaltigkeit zu investieren, um die Welt für zukünftige Generationen zu erhalten oder zu verbessern.“

Sie haben auch von allen Einzelnen gesprochen. Wie sehen das unsere Konsument*innen?

Claudia Willvonseder: „Immer mehr Menschen sind sich dessen bewusst, dass unser derzeitiger kollektiver Lebensstil dabei ist, das sensible Gleichgewicht auf unserem Planeten zu zerstören. Auch die Haltung der Konsument*innen ändert sich: 49 % haben ihre Ernährung in den letzten zwei Jahren auf einen umweltfreundlicheren Lebensstil umgestellt. Im gleichen Zeitraum haben 63 % weltweit erste Schritte unternommen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.*** Die Menschen erwarten völlig zu Recht von Unternehmen, dass diese aktiv helfen, Klimaprobleme zu lösen.“

Das Unternehmen Dr. Oetker ist nicht zuletzt durch eine starke Dachmarke Dr. Oetker geprägt, die es seit über 130 Jahren gibt. Wie wirken sich diese Veränderungen auf die Marke aus?

Claudia Willvonseder: „Das Thema Qualität bekommt eine neue Bedeutung: Unsere Konsument*innen können sich künftig nicht nur weiterhin auf unsere einzigartige Produktqualität verlassen, sondern auch auf die Qualität und Zuverlässigkeit, mit der wir als Marke und Unternehmen weitere Verantwortung übernehmen. Mit unseren Produkten versprechen wir nachhaltigeren Genuss – die Menschen können damit kleine Schritte in Richtung eines besseren, nachhaltigeren Planeten machen. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer 130 Jahre jungen Marke diesen Schritt weiter gehen.“

Das heißt, Dr. Oetker hat die richtigen Weichen gestellt?

Claudia Willvonseder: „Da bin ich mir sicher. Stellen Sie sich eine Pizza der Zukunft vor – hergestellt von Dr. Oetker. Die Rezeptur dieser Pizza basiert auf einem ausbalancierteren Gesundheitskonzept, mit vielen leckeren vegetarischen oder veganen Zutaten. Diese entstammen aus regenerativer Landwirtschaft und sind somit klimapositiv sowie entwaldungsfrei und nachhaltig angebaut. Die Verpackung besteht zu 100 % aus recyceltem Material; in der Produktion fällt kein Lebensmittelabfall an. Alle Menschen in der Lieferkette, die an dieser Pizza mitgearbeitet haben – vom Anbau der Zutaten bis zum Verkauf – sind fair entlohnt worden und waren keinem Risiko für Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Das wäre doch toll, oder? Und genau das können wir erreichen, wenn wir unsere Sustainability Charter – so wie geplant – stets weiterentwickeln und gemeinsam mit unseren vielen Partnern konsequent umsetzen.“

Dr. Oetker Pizza der Zukunft

*Quellen: OECD, Eurostat.
⁠**Quelle: siehe Seite 4
Dr. Oetker Nachhaltigkeitsbericht 2019-2022 "Für ein nachhaltiges Zuhause"
⁠***Quellen: FMCG Gurus Top 10 Trends for 2022 Report, Sustainability 2022 Report.